Alexandrowka – Ein Denkmal der Freundschaft

Mitten in der Stadt Potsdam befindet sich seit 1826 die Russische Kolonie Alexandrowka. Es waren die einstigen freundschaftlichen Bande zwischen dem preußischen König und dem russischen Zaren, die einen der ungewöhnlichsten Orte hinterließen. Die Geschichte dieses Ortes beginnt mit ihrem Bau im Jahre 1826/27 und erzählt vom Leben einfacher Leute in Russland.

Die Anwesen besaßen alle einen kleinen Garten, die Häuser waren voll möbliert und jeder Anwohner bekam sogar eine Kuh geschenkt. Die Siedler konnten ihren neuen Besitz an ihre Nachkommen vererben, jedoch nicht veräußern.

Die Häuser für die russische Kolonie Alexandrowka wurden typisch russischen Blockhäusern nachempfunden, jedoch ursprünglich statt mit Stroh, mit Holz gedeckt. Insgesamt besteht Alexandrowka aus 12 Anwesen. Die Holzhäuser sind von großzügigen Gärten umgeben. Hier betrieb damals Peter Joseph Lenné als Gartenbaudirektor die königliche Baumschule, aus deren Beständen die Alexandrowka in ihrer Entstehungszeit mit rund 1.800 Obstbäumen und 1.300 Strauchbeeren bepflanzt wurde. Peter Joseph Lenné prägte fast ein halbes Jahrhundert die Gartenkunst in Preußen. Er gestaltete weiträumige Parkanlagen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten und konzentrierte sich vor allem in seiner Spätzeit auf eine sozialverträgliche Stadtplanung Berlins, indem er Grünanlagen für die Naherholung der Bevölkerung schuf. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag im Berlin-Potsdamer Kulturraum, doch finden sich auch in vielen weiteren Teilen Deutschlands Zeugnisse seiner Arbeiten.

Die russische Kolonie Alexandrowka zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.

Link zur Rede von Dr. Rolf Eckenroth

Peter Jäschke Delmenhorst

Fine-Art Fotografie